Bessere Chancen bei künstlicher Befruchtung durch Erbgut-Analyse

Von Katja Grüner
9. Juli 2013

Viele Paare haben Schwierigkeiten, auf natürlichem Wege ein Kind zu bekommen und wenden sich dann häufig an Kliniken, die spezialisiert sind auf künstliche Befruchtung. Doch die Chancen nach so einer Behandlung tatsächlich gleich schwanger zu werden, sind relativ gering. Viele Versuche sind oft nötig, um die lang ersehnte Schwangerschaft herbeizuführen.

Britische Mediziner hoffen jetzt die Chancen bei künstlicher Befruchtung um einiges zu erhöhen, eine neue Methode der Präimplantationsdiagnostik soll dies möglich machen. Das sogenannte "Next Generation Screening" ermögliche eine Analyse des gesamten Genoms und liefere Einblicke in die Biologie von Embryos. Die wiederum ermöglicht den Medizinern, Gen-Defekten schneller auf die Spur zu kommen und den Erfolg künstlicher Befruchtungen zu erhöhen.

Bisher lag die Erfolgsquote bei nur 30 Prozent, möglicherweise auch aus dem Grund, dass Chromosomen-Defekte nicht erkannt wurden. Getestet wurde das Verfahren bislang an zwei Frauen, die aufgrund dessen nach mehreren Fehlgeburten erfolgreiche Schwangerschaften hatten. Weitere Studien müssen erst noch die langfristige Wirksamkeit der neuen Methode zeigen.