Bessere Lebensqualität dank Qigong - Patientinnen mit Brustkrebs entgehen Depressionen

Von Cornelia Scherpe
18. Februar 2013

Die moderne Medizin kann heute vielen Frauen mit Brustkrebs effektiv helfen. Dennoch bleibt der bittere Nachgeschmack diverser Nebenwirkungen. So leiden viele Betroffene während und nach der Behandlung an Depressionen und auch Fatigue. Um ihnen zu helfen, gibt es verschiedene Therapieansätze. Eine Studie testete nun, wie gut die Frauen auf Qigong reagieren. Dabei soll durch gezielte Übungen das Qi in einen gesunden Fluss gebracht werden. Diese Jahrtausende alte Technik aus China soll Körper und Geist gleichermaßen helfen.

In der Studie wurden 96 Frauen eingeladen, nach dem Entfernen ihres Brustkrebs an dem Programm teilzunehmen. Alle hatten noch eine Radiotherapie vor sich, die mindestens fünf Wochen dauern sollte. Die Hälfte wurde gleich ins Trainingsprogramm aufgenommen, während die andern nach den Wochen der Studie ebenfalls Qigong machen durften. Während der Untersuchung sollten sie aber als Kontrollgruppe dienen.

Ein erfahrener Trainer unterwies die erste Gruppe an fünf von sieben Tagen und übte mit ihnen je 40 Minuten. Außerdem gab es eine Übungs-DvD für heimisches Training. Alle Frauen sollten regelmäßig Fragebögen ausfüllen, damit man sehen konnte, wie sich ihre Lebensqualität während der Radiotherapie veränderte. Es zeigte sich, dass zwar alle mit Depressionen und Fatigue zu kämpfen hatten, die Qigong-Gruppe aber mit den Wochen immer weniger Probleme hatte.

Ermittelt wurde der Schweregrad mit der CED-S, der "Centers for Epidemiologic Study Depression Scale". Die aktiven Frauen verloren nach fünf Wochen im Schnitt einen Punkt und nach neun Wochen sogar drei Punkte. Sie sanken von 13,1 Punkte auf 9,5 Punkte. Bei den andern blieb der Wert relativ konstant.