Betrügen macht glücklich, Fremdgehen allerdings nicht

Von Melanie Ruch
23. Oktober 2013

So ziemlich jeder hat schon einmal betrogen, ob beim Vokabeltest in der Schule, durch illegale Musikdownloads oder bei der alljährlichen Steuererklärung. Mit der Frage, warum Menschen betrügen und wie man ihnen dieses verwerfliche Verhalten abgewöhnen kann, beschäftigt sich die Wissenschaft seit Jahren.

Ein Forscherteam aus Amerika und Großbritannien hat nun zumindest herausgefunden, warum Menschen immer wieder betrügen. Demnach steigern zumindest kleinere Betrügereien das Wohlbefinden. Die Forscher stellten fest, dass die Probanden nach einem geglückten Betrug deutlich besser gelaunt und fröhlicher waren als zuvor.

Warum ein derart moralisch verwerfliches Verhalten die Stimmung hebt, konnten die Forscher allerdings nicht herausfinden. Sie fanden dafür aber heraus, dass Betrug, bei dem jemand offensichtlich zu Schaden kommt oder verletzt wird, den Betrüger dagegen nicht glücklich zu machen scheint. Als Beispiel nannten die Forscher etwa das Betrügen des Partners. In solchen Fällen scheinen Schuldgefühle die Glücksgefühle zu überschatten.