Betrug bei Stellenanzeigen: Die fiese Masche schnell erkennen

Fünf Anhaltspunkte, dass es sich bei einem Stellenangebot um Betrug handelt

Von Cornelia Scherpe
29. März 2017

Betrügerbanden weltweit versuchen seit Jahren mit fingierten Stellenanzeigen das Vertrauen der Arbeitssuchenden auszunutzen. Per Mail versenden sie ihre dubiosen Anzeigen oder schalten ihre Angebote bei Jobbörsen. Wie kann man als Privatperson erkennen, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht? Tatsächlich gibt es fünf Anhaltspunkte, an denen man sich orientieren kann.

Von fehlenden Kontaktdaten bis hin zu schwammigen Aussagen

  1. Die Betrüger hinterlassen meist keine komplette Geschäftsadresse. Das können sie nicht, da ihr Geschäft nicht wirklich existiert. Daher sind oft nur E-Mailadressen und maximal eine Mobilnummer hinterlegt. Seriöse Unternehmen geben hingegen immer ihre vollständigen Kontaktdaten an.

  2. Wer eine Jobangebot per Mail bekommt, sollte auch unbedingt in die Zeile des Absenders schauen und die dortige Mailadresse mit der genannten Kontaktadresse im Schreiben selbst vergleichen. Oft weichen beide bei Betrugsversuchen ab. Hier ist wahrscheinlich, dass entweder Viren und Trojaner in Anhängen schlummern, oder Nutzerdaten bei Antwortschreiben abgefischt werden sollen.

  3. Der dritte und besonders wichtige Anhaltspunkt: Seriöse Jobangebote verlangen niemals einen vorab zu überweisenden Geldbetrag. Gibt die vermeintliche Stellenbeschreibung an, dass zunächst Handbücher gekauft oder kostenpflichtige Lehrgänge besucht werden müssen, ist das klar eine Betrugsmasche.

    Auch Hotlines mit teuren Minutenpreisen fallen in diese Kategorie. Echte Firmen besitzen einen normalen Telefonanschluss.

  4. Misstrauisch sollte jeder auch dann werden, wenn ein Vorstellungsgespräch vereinbart werden soll und das digitale Gegenüber schlägt ein Restaurant oder ein Hotelzimmer vor. Firmen laden zum Gespräch in den eigenen Räumlichkeiten.

    Betrüger besitzen keine und müssen daher auf öffentliche Gebäude zurückgreifen. Wird tatsächlich ein Hotelzimmer vorgeschlagen, sollte man nicht nur aus Sorge um das eigene Geld vorsichtig sein. Hinter der verschlossenen Tür könnten noch weitere Straftaten geplant sein.

  5. Der letzte Anhaltspunkt: Eine reale Stellenbeschreibung benennt klar die Voraussetzungen und Inhalte der Arbeit. Wird nur schwammig von "Heimarbeit" oder "1.000 Euro in wenigen Stunden" geworben, sollte jeder stutzig werden. Unrealistisches Einkommen und keine klaren Angaben zum Anforderungsprofil sind Warnsignale.