Bettwanzenplage in europäischen Hotels

Von Frank Hertel
23. März 2011

In den letzten Monaten häufen sich die Bettwanzen (Cimex lectularius) in europäischen Luxushotels und Privatwohnungen. Die zunehmende Mobilität der Menschen hilft auch den Wanzen bei der Weiterverbreitung. Wanzen reisen gerne.

Man sollte seinen Koffer nicht zu lange auf dem Hotelbett liegen lassen, sonst kriechen die Tiere hinein und man bringt sie als unerwünschtes Souvenir mit nach Hause. Wenn sich Wanzen erst einmal in einem Haus eingenistet haben, hilft nur noch ein professioneller Kammerjäger.

Die Bettwanze saugt Blut aus der Haut. Man wacht früh auf und muss sich kratzen. Die Stiche treten gruppenartig auf. Blut- und Kotspuren an der Bettdecke und ein süßlicher Geruch im Hotelzimmer sind sichere Wanzenhinweise. Bis jetzt sind noch keine vermehrten Infektionen bei Menschen bekannt geworden, aber die Bettwanze ist Träger von 28 Viren, darunter den beiden für Hepatitis B und C. Es kann auch zu Sekundärinfektionen bei den aufgekratzten Stichen kommen.