Beziehungen und die Gesundheit: Wer zu zweit lebt, raucht weniger und wird schneller fett

Von Nicole Freialdenhoven
19. August 2014

Zieht ein Raucher mit einem Nichtraucher zusammen, fällt es ihm in der Regel leichter, das Rauchen aufzugeben als wenn er alleine lebt. Zu dieser wenig überraschenden Erkenntnis kam das Max-Weber-Institut für Soziologie der Universität Heidelberg.

Die Forscher wollten unter anderem wissen, wie sich das Zusammenleben unverheirateter und verheirateter Paare auf die Gesundheit auswirkte und wie es um alleinlebende Menschen mit und ohne Beziehung bestellt war. Gerade beim Rauchen zeigten sich deutlich die positiven Effekte des Zusammenlebens, denn hier stellten sich Mechanismen der sozialen Kontrolle ein.

Das Klischee des Beziehungsbäuchleins

Dabei spielt es keine Rolle ob die Partner verheiratet sind oder nicht. Allerdings hat das Zusammenleben nicht nur positive Auswirkungen: So neigen verpartnerte Menschen eher dazu fett zu werden und nur wenig Sport zu treiben - und bestätigen damit das alte Klischee, dass sie sich nicht länger in Form halten müssen um als Single bei der Partnersuche erfolgreich zu sein.

Dies bestätigt eine weitere Beobachtung der Soziologen: Kriselt es in der Beziehung, wird wieder mehr Sport getrieben - schließlich könnte es sein, dass der Betroffene bald wieder Single ist und erneut auf Partnersuche gehen muss. Nichtverheiratete Paare sind hiervon weit häufiger betroffen als Verheiratete, die sich sicherer in ihrer Partnerschaft fühlen.