Biblischer Freizeitpark lockt Zehntausende von Besuchern an

Im religiösen Themenpark "Tierra Santa" in Buenos Aires können Besucher sich auf Ostern einstimmen

Von Matthias Bossaller
18. April 2011

Kurz vor und während Ostern herrscht hier Hochbetrieb. Der religiöse Themenpark "Tierra Santa" (heiliges Land) am Rande der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires zieht viele Gläubige an, die sich auf das Osterfest vorbereiten oder es möglichst authentisch feiern wollen. 35.000 Besucher erwarten die Betreiber an den Feiertagen.

Bibelgeschichte und moderne religiöse Figuren

Auf einer Fläche von sieben Hektar bietet der Park die Bibelgeschichte von der Schöpfung über die Kreuzigungsgeschichte bis hin zur Auferstehung Jesu. Die Besucher laufen durch ein Dorf, in dem Häuschen im Stil des alten Jerusalems stehen. Auf anderen Bauten glänzen goldene Kuppeln in der Sonne, dazwischen befinden sich Torbögen und künstliche Palmen. Auf dem Spaziergang durch die biblische Welt passieren die Besucher eine Nachbildung der Klagemauer, sie treffen aber auch auf Figuren der Neuzeit: Mutter Teresa oder Gandhi.

Außerhalb des Dorfes liegt ein kleiner Hügel, auf dem lebensgroße Figuren die Kreuzigung Jesu nachstellen. Die Auferstehung ist auf der anderen Seite des Berges zu bestaunen. Alle zwei Stunden schiebt sich eine 18 Meter große Jesusfigur aus dem Berg. Viele Gläubige bekreuzigen sich dann und küssen ihr Kreuz. Besonders beliebt ist während der Osterzeit das von Schauspielern dargebotene letzte Abendmahl von Jesus und seinen Jüngern.

Ein Klassiker ist die Verbrennung von Judas dem Verräter. Auch die Kirchengeschichte scheint in diesem biblischen Freizeitpark nicht ohne Action auszukommen.