Bindungsängste erkennen und überwinden lernen

Viele Menschen leiden an Bindungsängsten und sind daher unfähig, eine ernste Beziehung einzugehen.

Angst vor zu viel Nähe und Einsamkeit

Betroffene vermeiden es, verbindliche Partnerschaften zu beginnen, da sie regelrecht Angst vor zu viel Nähe haben. Gleichzeitig plagt die meisten auch der Gedanke an das Alleinsein.

So stürzen sich viele in kleine Affären. Dabei ist es für Menschen mit Bindungsängsten typisch, dass sie sexuelle Kontakte suchen, bei emotionaler Intimität (etwa Urlaub, gemeinsame Wohnung etc.) jedoch das Weite suchen.

Ursachen von Bindungsängsten

Bindungsängste haben ihre Grundlage meist in der Kindheit oder einer prägenden Partnerschaft. Der Betroffene erlebte eine harte Zurückweisung, die ihn traumatisiert hat.

ie Männer und Frauen entwickeln ein Selbstwertproblem und glauben, dass niemand sie so liebt, wie sie wirklich sind. Sie setzen im Alltag soziale Masken auf und zeigen auch in Beziehungen nie ganz ihr ehrliches Wesen.

Droht eine Bindung so tief zu werden, dass alle Masken fallen sollen, ziehen die Betroffenen sich aus purer Angst zurück. Oft suchen sie regelrecht den Streit, damit sie einen (Schein-)Grund für den Rückzug haben.

Wie man Bindungsängste überwinden lernen kann

Angehörige, Freunde und aktuelle Partner eines Menschen mit Bindungsängsten leiden oft stark unter dem ständigen Wechsel aus Liebessuche und Distanzbedürfnis der Betroffenen.

Um die Ängste zu überwinden, ist ein offenes Gespräch wichtig. Nur wer erkennt, dass viele gern genutzten Argumente nur Scheinargumente sind und die Bindungsangst die Ursache hinter allem, der kann lernen, mit der Angst richtig umzugehen.

Die Betroffenen sollten von ihrem Umfeld gesagt bekommen, dass sie mit ihren Stärken aber auch Schwächen akzeptiert werden. So kann man das Selbstwertgefühl Schritt für Schritt aufbauen.

Bei starken Bindungsängsten kann auch die Einzel- oder Gruppentherapie beim Psychologen sinnvoll sein.