Bio-Kaffee ist gut für die Umwelt und für die Verbraucher

Empa in St.Gallen untersuchte verschiedene Kaffee-Arten auf ihre Öko-Bilanz hin

Von Ingo Krüger
13. Mai 2011

Kaffee-Kapseln sind teuer und verursachen viel Verpackungsmüll. Ihre Öko-Bilanz ist daher nicht gut. Dies behauptet die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in St. Gallen. Im Vergleich zu handelsüblichem Filterkaffee ist der Kaffee in Kapseln etwa acht Mal so teuer. Die Empa untersuchte jedoch weit mehr als nur die Verpackung.

Anbauweise der Kaffeepflanzen ist entscheidend für Öko-Bilanz

Die Schweizer berücksichtigten auch den Einsatz von Maschinen, Dünger und Pflanzenschutzmitteln. Zudem prüften sie, ob der Kaffee aus ökologischem Anbau stammte oder aus konventioneller Landwirtschaft. Als entscheidend für die Öko-Bilanz erwies sich die Anbauweise der Kaffeepflanzen. Ihr Anteil an der Belastung der Umwelt lag zwischen einem und siebzig Prozent. So schnitten in dem Test Kapseln mit Bio-Kaffee besser ab als Filterkaffee aus herkömmlicher Produktion.

Kapseln aus Plastik wiesen zudem eine schlechtere Bilanz auf als die Verpackungen aus Aluminium, vorausgesetzt diese werden recycelt. So gibt es in der Schweiz und in Österreich ein eigenes Sammel- und Recyclingsystem für die Alu-Kapseln. In Deutschland landen die gebrauchten Hüllen in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack.

Am besten für die Umwelt ist es jedoch, wenn sich Verbraucher für Bio-Kaffee entscheiden, der zudem im Filterverfahren oder in einer Espressomaschine gebrüht wird. Außerdem, so die Empa, verbessert sich die Öko-Bilanz, wenn in der Kaffeetasse kein Rest zurückbleibt. Und das ist für alle Kaffeefans doch eine gute Nachricht.