Bizarre Vorgabe: Sportler dürfen während der Olympiade über alles außer Politik reden

Von Frank Hertel
31. Januar 2014

Die Winterolympiade im subtropischen Badeort Sotschi beginnt Ende nächster Woche. Der Organisationschef Dmitri Tschernyschenko hat den Sportlern nun erlaubt, sich in Interviews auch zu nicht-sportlichen Themen zu äußern, allerdings dürfen sie keinesfalls über Politik reden. Er hat nicht gesagt, was ihnen blüht, falls sie es doch tun.

Bis gestern galt noch der krassere Befehl, dass Sportler ausschließlich zu sportlichen Themen Stellung nehmen dürfen. Diese Vorgabe hat Tschernyschenko nun abgeschwächt. Der US-Skirennfahrer und viermalige Weltmeister Ted Ligety nannte die Vergabe der Olympiade ans russische Sotschi "armselig". Wenn er das vor Ort in einem Interview wiederholt, muss er wohl mit negativen Sanktionen rechnen.

Es könnten interessante Spiele werden. Der Chef des Internationalen Olympischen Komitees (IOK) ist übrigens der Deutsche Thomas Bach.