Blasenkrebs bekämpfen - schlechtere Überlebenschancen für Raucher

Von Cornelia Scherpe
18. Februar 2013

Nicht nur das Risiko überhaupt Blasenkrebs zu bekommen unterscheidet sich von Mensch zu Mensch, sondern auch die Aggressivität des bereits vorhandenen Tumors. Forscher haben herausgefunden, dass der Konsum von Nikotin ein entscheidender Faktor dafür ist, ob Blasenkrebs sehr aggressiv ist oder eher nicht. Demnach haben Raucher deutlich schlechtere Karten und senken durch ihren Nikotinmissbrauch alles in allem ihre allgemeine Lebenserwartung.

Um einmal genaue Zahlen zu haben, arbeitete man mit 212 Menschen, die alle an Blasenkrebs litten. Bei 139 der Betroffenen war der Tumor noch nicht in der Muskulatur, bei 55 weiteren allerdings schon und bei den übrigen 18 waren die Metastasen in den Lymphknoten angekommen. Man befragte die Patienten nun genau, ob und wie oft sie in ihrem Leben zur Zigarette oder vergleichbarem gegriffen hatten. Dabei entstanden drei Gruppen.

In der ersten waren Nichtraucher und all jene, die in maximal 30 Jahren nicht mehr als 20 Zigaretten am Tag konsumiert hatten. Gruppe zwei lag mit mehr als 20 Stück über 31 bis 40 Jahre schon deutlich höher und in der Dritten wurden in mehr als 40 Jahren mehr als 20 Stück am Tag geraucht. Im Schnitt waren alle Teilnehmer 59 Jahre alt. Während der Beobachtungsphase (13,2 Jahren) verstarben 90 Patienten, was 42 Prozent entspricht.

Das Sterberisiko war dabei bei jenen am größten gewesen, die sich in Gruppe 3 eingeordnet hatten. Dabei war das Risiko schlimmer, je mehr Biomarker für Krebs erfüllt wurden. Bei den Rauchern waren das vor allen Dingen p53, p21 und E-Cadherin. Bei ihnen waren im Schnitt aber sechs bis sogar neun Marker verändert.