Blauflossenthunfisch soll verstärkt in Gefangenschaft gezüchtet werden

Von Laura Busch
20. Dezember 2010

Das Fleisch des atlantischen Blauflossenthunfischs gilt als Delikatesse und ist besonders bei Sushi-Fans beliebt. Für die Tiere selbst stellt ihr schmackhaftes Fleisch jedoch eine Gefahr dar, denn dort wo der Fisch vorkommt - im Mittelmeer, dem Nordatlantik und teilweise der Nordsee - ist er stark vom Aussterben bedroht.

Wie das Institut für Meereskunde (IEO) in Madrid jetzt berichtete, werden derzeit deswegen verstärkt Versuche unternommen, den Blauflossenthun in Gefangenschaft zu züchten, damit sich die natürlichen Bestände erholen können. Dazu ist es jedoch wichtig, die Tiere an die Gefangenschaft zu gewöhnen, sonst sterben sie. Die Forscher hielten deswegen Versuchstiere zunächst in Schwimmkäfigen, bevor sie sie in Wassertanks umsetzten. Zahlreiche weitere Versuche laufen derzeit.

Japanische Fischhändler zahlen nicht selten Summen von umgerechnet rund 100.000 Euro für einen entsprechend groß geratenen Blauflossenthunfisch.