Blockade eines Botenstoffes könnte Lungenkrebs heilbar machen

Von Cornelia Scherpe
22. Dezember 2011

Wie jedes Organ, so kann auch die Lunge von Krebs betroffen sein. Zwar trifft es Raucher sehr viel häufiger, aber auch wer nie zur Zigarette greift, kann einen Tumor in der Lunge bekommen. Allein hierzulande sterben leider jährlich 40.000 Menschen durch Lungenkrebs. Fieberhaft suchten Forscher nach einer neuen, verbesserten Therapie und glauben nun eine gefunden zu haben.

Sie haben ihr Augenmerk auf einen Botenstoff gerichtet, der den Tumorzellen beim Wachstum hilft. Der Botenstoff, um den es sich handelt, ist Interleukin-17A. Dieser kommt in jedem Menschen vor, unabhängig davon, ob eine Krebserkrankung besteht oder nicht. Allerdings konnten die Forscher nachweisen, dass bei Menschen mit Tumoren in der Lunge die Produktion dieses Botenstoffes deutlich erhöht ist.

Offenbar regt der Tumor dessen Bildung an, damit er davon profitieren kann. An dem Universitätsklinikum in Erlangen versucht man nun, diesen Botenstoff durch Antikörper zu behindern. Die Antikörper sollen den Botenstoff so blockieren, dass die Tumorzellen in ihrem Wachstum beeinträchtigt oder sogar aufgehalten werden können.

Zumindest bei ersten Modellversuchen konnte der eingesetzte Antikörper die Überlebenszeit deutlich ansteigen lassen.