Boreout - das Gegenteil zur Burnout-Erkrankung gibt es auch

Von Cornelia Scherpe
25. Januar 2012

Burnout ist inzwischen vielen Menschen bekannt. Selbst wer das Glück hat und nicht betroffen ist, der kennt die Krankheit des völligen Ausgebranntseins zumindest vom Hörensagen. Viele wissen jedoch nicht, dass es zu dem Burnout auch ein Gegenstück gibt: das Boreout. Abgeleitet vom Englischen "boredom" für "Langeweile" werden hier die Menschen nicht vor Überforderung sondern vor Unterforderung krank.

Gerade hochbegabte Menschen erkranken schnell am Boreout-Syndrom oder Menschen, die einen zu monotonen Beruf haben. Wer zum Beispiel den gesamten Tag am Fließband die selben Handgriffe immer wieder macht, der wird schnell zum Opfer. Boreout entsteht immer dann, wenn man etwas tun muss, was deutlich unter dem eigenen Können liegt. Diese jeden Tag gefühlte Diskrepanz greift nicht nur das Selbstwertgefühl an, sondern führt zu extremen Stress, der dann krankhaft wird.

Dennoch schenkt die Öffentlichkeit dem Burnout viel mehr Beachtung als dem Boreout. Beide Krankheiten kommen Schätzungen zufolge aber gleich häufig vor und ähneln sich auch in den Symptomen. Neben Dingen wie Schlafstörungen und allgemeiner schlechter Stimmung kommt es zu Antriebslosigkeit und Isolation. Wer diese Symptome bei sich merkt, sollte das nicht einfach hinnehmen, sondern sich seinem Hausarzt anvertrauen. Dieser wird in den meisten Fällen eine Überweisung zum Facharzt geben. Diese Hilfe sollte man auch auf keinen Fall annehmen, denn Boreout wie Burnout können die Seele auf Dauer kaputt machen.