Botox-Injektionen im Mundbereich können zu Depressionen führen, da das Lächeln unmöglich wird

Von Melanie Ruch
16. Mai 2013

Injektionen mit dem Nervengift Botolinumtoxin machen das Gesicht nicht nur faltenfrei, sie können auch zu psychischen Schäden führen, wie ein Forscherteam der Cardiff Universität und der Londoner Court House Klinik in einer Untersuchung zum Zusammenhang von Mimik und Stimmung herausgefunden haben.

Die Forscher begleiteten insgesamt 25 Frauen bei ihrem Kampf gegen die Falten. Zwölf der Probandinnen ließen sich Botox in die Stirn spritzen, der Rest von ihnen wählte andere kosmetische Eingriffe im Gesicht. Nach der Untersuchung befragten die Forscher alle Frauen zu ihrer Laune, ihren Ängsten und eventuellen depressiven Zuständen.

Es zeigte sich, dass die Frauen, die sich das Nervengift in die Stirn spritzen ließen insgesamt recht glücklich und zufrieden wirkten. Den Forschern zufolge hänge dies mit der eingeschränkten Mimik nach dem kosmetischen Eingriff zusammen.

Durch die Lähmung des Hautmuskels im Bereich der Augenbrauen, könnten die Frauen ihre Stirn nicht mehr in Sorgenfalten legen. Daher sei es ihnen quasi unmöglich schlecht gelaunt zu sein, heißt es. Bei den Frauen, die sich Botox in die Mundpartie spritzen ließen, war der psychische Effekt eher negativ.

Da ihre Mimik im Mundbereich gelähmt war, waren diese Frauen kaum noch in der Lage zu lächeln und daher deutlich schlechter drauf. Einige von ihnen schienen sogar depressive Verstimmungen entwickelt zu haben.