Botschaften von den Lippen lesen

Von Ingrid Neufeld
9. November 2012

Wer kennt das nicht: Man sitzt mit Freunden zusammen. Das Gespräch wäre vielleicht interessant, aber man versteht kein Wort, weil die Umgebung zu laut ist. Dann kann Lippenlesen helfen.

Forscher legten dazu Probanden kurze Sätze vor, während sie mit funktioneller Magnetresonanztomografie ihre Hirnaktivität prüften.

Danach zeigten sie den Teilnehmern ein Video, auf dem eine sprechende Person zu sehen war, jedoch ohne Ton. Die Probanden wurden befragt, ob die zunächst gehörten kurzen Sätze zu den Mundbewegungen passten.

Im negativen Fall wurde der Teil des Gehirns angesprochen der auditorische und visuelle Informationen verbindet. Umso mehr Einsatz das Gehirn zeigt, umso häufiger hatten die Teilnehmer mit ihrer Vermutung Recht.

Die Stärke der Aktivität demonstriert die Lippenlese-Fähigkeit des Einzelnen. Lippenlesen ist also eine Kunst, die trainiert werden kann und in einer lauten Umgebung hilft.