Brainstorming funktioniert nicht wirklich

Von Cornelia Scherpe
13. März 2012

Heutzutage lernen die Kinder es bereits in der Schule: das Brainstorming. Dabei soll man ohne einen Zwang einfach Gedanken zu einem Thema in den Raum werfen und dann später sehen, was man aus diesen einzelnen Stichpunkten machen kann. Was ganz gut klingt, ist nach Ansicht vieler Psychologen völliger Unsinn. Ihrer Meinung nach kann Brainstorming nicht wirklich funktionieren und hemmt das kreative Denken vielmehr. Erzielt Brainstorming wirklich den gegenteiligen Effekt?

Wer in einer Gruppe sitzt und zusammenhangslose Assoziationen in den Raum ruft, kann nicht wirklich einen großen Geistesblitz erwarten. Die Gedanken werden sich eher verstreuen und sinnlose Verknüpfungen binden. Manchmal lenken auch einige dominante Teilnehmer die Gedanken sehr schnell in ihre Bahnen und man frisst sich an einer Sache fest, statt sich in viele Richtungen auszubreiten. So haben Studien gezeigt, dass eine Gruppe mittels Brainstorming weniger gute Ideen zu einem Thema entwickelt, als eine Gruppe, die man einfach normal diskutieren lässt.

Obwohl es inzwischen viele Studien gibt, die das Brainstorming als kreative Bremse enttarnen, behalten viele Firmen, Schulen und Unis die Idee vom Brainstorming bei.