Brille für einen Dollar - Günstige Sehhilfe für Menschen in Entwicklungsländern bekommt viele Preise

Von Ingo Krüger
10. Dezember 2013

Eine Brille für einen Dollar: Diese Idee hatte der Mathematik- und Physik-Lehrer Martin Aufmuth aus Erlangen. Mit seiner tragbaren Optiker-Werkstatt will er dazu beitragen, dass Menschen in Entwicklungsländern, die unter einer Fehlsichtigkeit leiden, eine Sehhilfe bekommen.

Sogenannte "fliegende Optiker" vertreiben die aus einem Drahtgestell und einklickbaren, vorgeschliffenen Gläsern bestehende Brille. Die in einem zweiwöchigen Kurzlehrgang ausgebildeten Optiker führen die Sehhilfen in einer tragbaren Werkstatt, einer stabilen Kiste, mit sich und bieten sie für den Preis von rund einem Dollar in den Dörfern ihrer Region an.

Zur Auswahl haben sie Rahmen und Gläser in der Stärke von -6.0 bis +6.0 Dioptrien, in Schritten von 0.5 Dioptrien. Die Gläser sind achsensymmetrisch, so dass ein Gläsertyp pro Stärke ausreicht. Durch Ausprobieren finden die Kunden die nötigen Gläser. Augenärzte sind in der Regel nicht erreichbar. Der Händler setzt anschließend die Gläser ohne besondere Hilfsmittel in das Brillengestell ein.

Für das Ein-Dollar-Brillen-Projekt gab es bereits einige Preise, so der Enactus World Cup 2013 oder der empowering people.Award der Siemens Stiftung.