Brustkrebs-Patientinnen wissen oft wenig über die Folgen nach einer Lymphknoten-Entfernung
Brustkrebs-Patientinnen sind häufig uninformiert über die Risiken bei einer Lymphknotenentnahme
Viele Frauen, denen bei einer Brustkrebs-Operation Lymphknoten entfernt werden mussten, sind oft mangelhaft über die daraus resultierenden Folgen informiert. Das erfuhr Dr. Barbara Netopil von der Ödemklinik im Reha-Zentrum Bad Nauheim bei einer Befragung von 1000 Patientinnen.
Betroffene sind oft uninformiert
"Etwa die Hälfte der Frauen erhielt nach eigener Aussage klare Informationen. 30 Prozent konnten sich nicht mehr genau erinnern. Jede fünfte Frau meinte, dass niemand mit ihr darüber gesprochen hatte", fasst sie ihre Erkenntnisse in der "Apotheken Umschau" zusammen. Je mehr Lymphknoten aus den Achselhöhlen entnommen werden, umso größer ist das Risiko für ein Lymphödem, das den Arm anschwellen lässt und langfristig zu bleibenden Verhärtungen führen kann.
Entnahme des "Wächterlymphknotens"
Operateure, die gezielt den "Wächterlymphknoten" entnehmen, den ersten Knoten in der betroffenen Lymphstrombahn, ersparen den Patientinnen oft den Verlust weiterer Lymphknoten. Frauen sollten sich also erkundigen, ob diese Methode bei ihnen infrage kommt. Bei ein bis sechs entfernten Lymphknoten liegt das Risiko für ein Ödem unter drei Prozent. "Wurden 25 oder mehr herausoperiert, wächst es sogar auf 42 Prozent an", erklärt Netopil.
Durch richtiges Verhalten nach der Behandlung können die betroffenen Frauen das Risiko senken. Dazu sollten sie sich frühzeitig informieren.