Brustkrebsfrüherkennung - In den USA ertasten Medizinstudenten Tumore am Plastikmodell

Von Frank Hertel
29. März 2011

Carla Plugh arbeitet am Institut für Medizin an der US-amerikanischen Nortwestern University. Sie sagt, dass Ärzte zu oft bösartige Tumore in weiblichen Brüsten übersehen, weil sie nicht im Ertasten dieser Geschwulste geschult seien. Das soll sich jetzt ändern. An ihrer Universität werden Medizinstudenten künftig an Plastikbrüsten in dieser Fähigkeit gestärkt.

Die Plastikbrüste enthalten Sensoren, die zeigen, ob ein angehender Mediziner den guten vom bösartigen Tumor unterscheiden könne. Später soll diese Prüfung auch Bestandteil des Medizinexamens an dieser Universität sein.

In Deutschland erkranken pro Jahr 59500 Frauen an Brustkrebs. 80 Prozent der Frauen entdecken den Tumor selbst, obwohl sich nur 30 Prozent pro Monat mindestens einmal selbst abtasten. Es könnte also auch in Deutschland bei der Brustkrebsfrüherkennung durch Mediziner Verbesserungen geben.