Brustkrebsvorsorge: Bereits kleinste Knoten können von Blinden ertastet werden

Von Viola Reinhardt
24. August 2009

Brustkrebs, früh erkannt, kann heute sehr gut behandelt und auch ausgeheilt werden. Je frühzeitiger ein Knoten entdeckt wird, desto höher sind jedoch die Heilungschancen. Bei einer gynäkologischen Krebsvorsorge zählt auch das Abtasten der Brust zu den Früherkennungsmethoden. Erfahrene Ärzte können hierbei schon Knoten mit einem Durchmesser von rund zehn Millimetern ertasten.

Wie nun der Gynäkologe Dr. med. Frank Hoffmann aus Duisburg angeregt hat, könnten dank der medizinischen Mithilfe von Blinden noch frühere Diagnosen in Sachen Brustkrebs erfolgen. Dank der sensibilisierten Fingerfertigkeiten von Blinden und der daraus resultierenden Wahrnehmung per Tasten, verfügen diese Menschen über die Fähigkeit schon Knoten von 4-6 Millimetern Größe ertasten zu können.

Als so genannte MTU (Medizinische Tastuntersucherinnen), können blinde Frauen eine effektive und sanfte Hilfe bei der Früherkennung von Brustkrebs sein. Noch werden die Kosten in Höhe von rund 30€ nicht als Kassenleistung übernommen und müssen von den Patientinnen deshalb selbst getragen werden.