Bundesbürger sollen sich zur Organspende äußern

Krankenversicherungen sollen Patienten fragen, ob sie Organspende zustimmen oder nicht

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
7. März 2012

Nachdem sich auch die Fraktionen für eine Änderung des Transplantationsgesetz geeinigt haben, wird sich auch der Bundestag noch vor der Sommerpause mit diesem Thema auseinandersetzen. So sollen alle Bürger über 16 Jahren einmal von ihren Krankenversicherern angeschrieben werden, ob sie einer Organspende zustimmen oder nicht. Aber wer sich noch nicht entscheiden kann oder will, der muss dann dieses Schreiben einfach nicht beantworten, denn eine Pflicht soll es nicht geben.

Nur wenige Deutsche verfügen über einen Organspendeausweis

Die ersten Schreiben sollen dann noch in diesem Jahr verschickt werden und auch die Behörden sollen den Bürgern, zum Beispiel beim Antrag für einen Personalausweis oder Pass Informationsmaterial zu diesem Thema aushändigen. Bisher konnte jeder, der einer Organspende zustimmt, sich einen sogenannten Spenderausweis besorgen.

Doch wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erklärt, haben nur etwa 25 Prozent der Bürger, meistens in der Altersgruppe zwischen 26 bis 55 Jahre, einen solchen Ausweis, obwohl 74 Prozent der Deutschen einer Entnahme ihrer Organe und Gewebe nach ihrem Tod zustimmen würden.

In Deutschland sterben jährlich etwa 1.000 Menschen, weil kein geeignetes Spenderorgan vorhanden ist und 12.000 stehen noch auf einer Warteliste.