Bundesliga-Trikots mit Nazi-Symbolen beflockt

Von Alexander Kirschbaum
15. Februar 2013

Da ist bei einigen Profi-Fußballvereinen ordentlich was schief gelaufen. Das "MDR"-Magazin "Exakt" wollte herausfinden, inwieweit sich Bundesliga-Vereine mit rechter Symbolik auskennen. Deswegen hat das Magazin bei insgesamt acht Online-Fanshops von Fußballvereinen Trikots bestellt.

Diese sollten von den Fanshop-Mitarbeitern unter anderem mit der Zahl 88 bedruckt werden, die von Rechtsextremen als getarnter Hitlergruß verwendet wird. Auch Nazi-Größen wie Reinhard Heydrich (Organisator des Holocausts) wollten die Testkäufer auf die Trikots drucken lassen. Sechs Fanshops (FC Schalke 04, Rot-Weiß Erfurt, Dynamo Dresden, 1 FC Magdeburg, Hallesche FC, und Lok Leipzig) bearbeiteten die Aufträge anstandslos.

Nur Bayern München und Borussia Dortmund lehnten die Beflockung der rechtsextremen Symbole ab. Auch externen Arbeitern, die für den Fanshop des Deutschen Fußball Bundes (DFB) tätig sind, unterlief ein peinlicher Fehler. Sie bedruckten ein Trikot der deutschen Nationalmannschaft auf Anfrage mit dem Slogan "White Power", der von der Ku-Klux-Klan Bewegung stammt.