Bundesregierung: Immer mehr Schicht- und Nachtarbeiter in Deutschland

Von Ingo Krüger
20. Februar 2013

Immer mehr Arbeitnehmer in Deutschland arbeiten auch am Wochenende und in der Nacht. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Bundesregierung. Demnach sind im Jahr 2011 rund 8,9 Millionen Beschäftigte, also jeder vierte, ständig oder regelmäßig am Wochenende tätig gewesen. Das sind 2,2 Millionen mehr als noch 2001.

Im selben Zeitraum stieg die Zahl der Schichtarbeiter von 4,8 auf 6,0 Millionen, die der Nachtarbeiter von 2,5 auf 3,3 Millionen. Gerade in den sozialen Berufen, in der Gesundheitsbranche sowie bei Maschinen- und Anlageführern sind unregelmäßige Arbeitszeiten besonders häufig anzutreffen.

Zudem müssen immer mehr Beschäftigte mehr als 48 Stunden pro Woche arbeiten. Im Jahre 2001 betrug deren Zahl noch 1,56 Millionen. Innerhalb eines Jahrzehnts erhöhte sie sich um 23 Prozent auf rund 1,92 Millionen.

Solche überlange Arbeitszeiten treten besonders bei Lehrern, Ingenieuren und bei "Berufen der Unternehmensleitung, -beratung und -prüfung" auf. Zudem registrierte die Bundesregierung einen Anstieg von Verstößen gegen das Arbeitszeitgesetz seit 2007 um knapp 30 Prozent auf 12 424.