Carsharing: Geteiltes Auto macht mehrfach Freude

Die Mobilität der Zukunft - Carsharing statt eigenes Auto

Von Ingo Krüger
24. März 2011

Die gemeinschaftliche Nutzung eines Autos findet immer mehr Anhänger in Deutschland. Das sogenannte Carsharing nutzen hierzulande rund anderthalbmal so viele Menschen wie noch vor drei Jahren. Die Vorteile eines "geteilten" Autos sind offensichtlich: Wer auf ein eigenes Auto verzichtet und sich stattdessen ein Fahrzeug mit anderen teilt, spart nicht nur Unterhalts- und Reparaturkosten, sondern schont auch die Umwelt.

Autohersteller ziehen mit

Auch BMW hat beschlossen, unter dem Namen "DriveNow" Carsharing anzubieten. Das Unternehmen arbeitet mit dem Autovermieter Sixt zusammen und stellt in Berlin und München 800 Mini Cooper und BMWs der 1er Reihe zur Verfügung.

Einschließlich Benzin kosten die Fahrzeuge 29 Cent pro Minute. Sixt-Vorstandsmitglied Detlev Pätsch erklärte, dass die Mobilität in der Zukunft anders aussehen werde als heute. Carsharing spiele dabei eine wichtige Rolle, so Pätsch.

Auch die anderen Automobilhersteller stehen bei dieser Entwicklung nicht im Abseits. So begann Daimler bereits 2008 sein Projekt "Car2Go" mit dem Smart. Demnächst soll es das Angebot auch in Hamburg geben. VW und Peugeot Citroën arbeiten ebenfalls an Konzepten für Carsharing.

So einfach ist die Nutzung

Heute spielen vor allem praktische Erwägungen eine Rolle. Die zeitraubende Parkplatzsuche können sich Nutzer von Carsharing ebenso ersparen wie die Hauptuntersuchung oder den Kauf von Winterreifen.

Carsharing-Kunden haben die Möglichkeit, die Fahrzeuge rund um die Uhr online zu buchen. Sie müssen die Wagen nach ihrem Gebrauch nicht zu einer Station zurückbringen, sondern können sie am Straßenrand abstellen.

Nutzer können im Internet erkennen, welche Autos zur Verfügung stehen oder sich Informationen auf ihr Smartphone schicken lassen. Das System ist "keyless", ein gewöhnlicher Fahrzeugschlüssel ist nicht notwendig. Stattdessen öffnen und schließen Carsharing-Kunden den Wagen mit einem Chip auf dem Führerschein. Der Start erfolgt per Startknopf.