Champions League für A-Junioren startet: Kritik an Youth League

Von Alexander Kirschbaum
18. September 2013

Zeitgleich mit der Champions League startet in dieser Saison auch ein neuer Wettbewerb, die Youth League. Diese Champions League für A-Junioren hat die UEFA ins Leben gerufen, an ihr nehmen die U19-Mannschaften der Vereine teil, die auch in der Champions League antreten. Für Deutschland gehen in dem offiziell "UEFA Youth League" betitelten Wettbewerb Bayern München, Borussia Dortmund, Schalke 04 und Bayer Leverkusen an den Start.

Laut UEFA-Präsident Michel Platini eine neue Möglichkeit für jugendliche Fußballer, sich auf international hohem Niveau spielerisch weiter zu entwickeln. Bei den Vereinen selbst trifft der neue Wettbewerb hingegen weniger auf ungeteilte Begeisterung. Oliver Ruhnert, sportlicher Leiter der Nachwuchsabteilung des FC Schalke, fürchtet aufgrund der Reisestrapazen eine Überlastung seiner jungen Fußballer. Neben der Schule, normalem Ligaalltag und Lehrgängen des DFB hätten diese kaum Zeit für diesen weiteren Wettbewerb.

Sportlich gesehen ist das Kräftemessen mit internationalen Top-Clubs für die Spieler durchaus reizvoll, doch die "Youth League" geht auf Kosten von Trainingseinheiten, die in diesem Alter besonders wichtig sind. Auch mit der Zusammensetzung der jugendlichen Champions League macht es sich die UEFA sehr einfach. Da sich die Jugendmannschaften automatisch aufgrund der Erfolge der Profiabteilungen qualifizieren, bleibt etwa der deutsche A-Jugend-Meister VFL Wolfsburg außen vor.