Chef kündigt Kosmetikerin wegen Verdacht auf Schwangerschaft: 10.800 Euro Strafe für Diskriminierung

Von Melanie Ruch
9. September 2013

Eine Kosmetikerin aus Düsseldorf hatte ihre eigene Heilpraktiker-Praxis aufgegeben, weil ihr eine Vollzeitstelle in einem Kosmetikstudio zugesagt wurde. Doch als ihr zukünftiger Chef von ihrer Hochzeit erfuhr, befürchtete er, dass seine neue Mitarbeiterin schon bald schwanger sein könnte, gab ihr die versprochene Vollzeitstelle nicht und kündigte ihr sogar fristlos.

Die Frau verklagte ihren Chef schließlich auf 28.600 Euro Entschädigung wegen Diskriminierung. Für den zuständigen Richter waren die einschlägigen E-Mails des Chefs Beweis genug dafür, dass sie tatsächlich nur wegen des Verdachts auf eine Schwangerschaft gekündigt wurde und der Chef wurde zu einer Zahlung von 10.800 Euro verurteilt.