Chemotherapie und Bestrahlung bei Brustkrebs verursachen später oft kognitive Probleme

Von Cornelia Scherpe
16. Dezember 2011

Nach der Diagnose Brustkrebs müssen viele Frauen sich einer Chemotherapie oder auch einer Bestrahlung unterziehen. In einigen Fällen ist auch eine Kombi-Therapie aus beiden nötig. Oft kann der Krebs dadurch besiegt und sogar die Brust erhalten werden.

Allerdings bergen die beiden Methoden einige Nebenwirkungen. Studien haben ergeben, dass viele Patientinnen nach der Therapie Probleme mit der Kognition bekommen. Diese können auch erst Jahre nach der Behandlung eintreten. Patientinnen entwickeln Defizite bei der Konzentration und haben zusehends Gedächtnislücken.

Die Bestrahlung und auch die Chemotherapie schädigen offenbar das Gehirn. Untersucht wurden in einer aktuellen Studie 62 Patientinnen nach einer Chemo und 67 Patientinnen die bestrahlt worden waren. Als Kontrollgruppe dienten 184 Freiwillige, die keinen Brustkrebs hatten. Nach einer Studiendauer von 36 Monaten mussten alle Frauen einen Fragebogen ausfüllen, der ihre kognitiven Leistungen auf die Probe stellte. Egal ob die Krebspatientinnen bestrahlt worden waren oder eine Chemotherapie durchlaufen mussten, ihre Leistungen waren schlechter als die der Kontrollgruppe.