"Chest pain units" bieten bei Infarktverdacht die schnellste Hilfe

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
8. November 2008

Eine neue Strategie, Herzinfarktpatienten besonders schnell und effektiv zu helfen, sind "Chest pain Units" (CPU, übersetzt: Brustkorbschmerz-Einheiten). Rund 30 deutsche Kliniken haben bereits CPUs eingerichtet.

Das sind zentrale Anlaufstellen für alle Patienten mit anhaltenden Brustschmerzen - ob sie von Angehörigen gebracht werden oder mit dem Rettungsdienst, erklärt Professor Thomas Münzel, Klinikdirektor an der Universitätsklinik Mainz, in der "Apotheken Umschau". Sein Haus hat als eine der ersten Kliniken eine solche CPU eingerichtet. Oft, so Münzel, gehe unnötig viel Zeit auf internistischen Notaufnahmen mit diagnostischer Routine verloren.

In den USA und England sind CPUs schon länger ein Erfolgsmodell. Einer der wichtigsten Faktoren, einen Herzinfarkt zu überleben, ist nach wie vor, wie schnell eine kompetente Klinik erreicht wird. Dabei hat Deutschland bereits ein hohes Niveau erreicht. Insgesamt erliegen immer weniger Patienten einem Infarkt. Seit dem Jahr 1990 ist die Zahl um ein Drittel gesunken. CPUs sollen diese Entwicklung weiter fördern.