Chinas Regierung will gegen Luftverschmutzung vorgehen

Von Alexander Kirschbaum
17. Januar 2013

Nachdem die Luftverschmutzung in Chinas Metropolen in den vergangenen Tagen verheerende Ausmaße angenommen hatte, will sich nun die chinesische Regierung dem Problem annehmen. Die Zentralregierung machte erstmals das ausufernde Wirtschaftswachstum für den ständigen Smog in den Großstädten verantwortlich.

Das ineffiziente Wachstumsmodell Chinas sei nicht mehr zukunftsfähig, wie Vizepremier Li Keqiang mitteilte. Das Land müsse trotz seiner zunehmenden Industrialisierung Rücksicht auf die Umwelt nehmen. Veraltete Produktionsmethoden sollen laut Li Keqiang aufgegeben werden, doch eine Lösung des Smog-Problems brauche Zeit.

In Peking ist der Smog-Alarm mittlerweile wieder aufgehoben, zeitweise hatte die Schadstoffbelastung Höchstwerte erreicht. In Ostchina verhängten die Behörden zum ersten Mal Fahrverbote. Chinas Metropolen haben generell ein Problem mit hoher Luftverschmutzung, sieben der zehn am stärksten mit Schadstoffen belasteten Städte liegen im Reich der Mitte.