Chlamydien sollen durch ein flächendeckendes Untersuchungs-Programm eingedämmt werden

Von Jutta Baur
2. März 2011

Chlamydien können zur Unfruchtbarkeit führen. Das betrifft in Deutschland rund 100.000 Frauen. Das Bakterium verursacht normalerweise keine Symptome, führt aber im Verlauf der Infektion zu Entzündungen und Narben bei den Eileitern.

Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) weist deshalb darauf hin, dass ein Screening eine frühzeitige Therapie ermöglichen könnte. Damit würde das Bakterium eingedämmt werden. Die Chance zur Früherkennung sollten Frauen zwischen 25 und 34 Jahren bekommen.

Da auch Männer als Überträger fungieren, sollten auch diese untersucht werden. Zudem ist die Untersuchungsmethode an sich verbesserungswürdig. Bisher gibt es nur Urinuntersuchungen. Ein Gebärmutterhals-Abstrich ist deutlich effektiver.

Die DGGG setzt sich auch für eine erneute Meldepflicht ein. Seit 2001 gibt es eine solche nicht mehr. Durch das Melden von Infektionen können sichere Zahlen zur Ausbreitung gewonnen werden.