Chronische Rückenschmerzen sollten weder mit Opioiden noch einer OP behandelt werden

Viele Menschen in Deutschland leiden unter chronischen Rückenschmerzen. Das Volksleiden betrifft Männer und Frauen gleichermaßen und macht sich inzwischen sogar schon bei immer mehr Kindern breit.

Verschreibung von Opioiden zur Symptombekämpfung

Viele Ärzte verschreiben den Patienten zur schnellen Schmerzlinderung Opioide, doch das ist nur eine Bekämpfung der Symptome. Eine Alternative wäre der Gang zur Operation, doch diese birgt wieder viele Risiken.

Eine aktuelle Studie wollte beide Herangehensweisen an eine Therapie testen und kam zu dem ernüchterndem Ergebnis, das weder Opioide noch eine Operation wirklich empfehlenswert sind.

Keine Verbesserung der Beschwerden durch Einnahme von Schmerzmitteln

Die Studie analysierte 15 ältere Untersuchungen und fasste deren Ergebnisse in einer Meta-Auswertung zusammen. Insgesamt lagen dabei mehr als 5.500 Patientendaten vor und jede Studie hatte mit einer Placebogruppe gearbeitet.

Das eindeutige Urteil über Opioide: Diese lindern den Schmerz auch nicht besser als NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) und sind dabei aber viel gefährlicher.

Darüber hinaus haben sie keinen Einfluss auf die eigentliche Funktionalität. Der Patient kann sich unter der Einnahme von Opioiden also deswegen nicht besser oder schlechter Bewegen. Die Einschränkungen durch die Rückenschmerzen bleiben.

Verschlechterung und bleibende Belastung trotz Operation

Auch Operationen verbessern die Beweglichkeit des Patienten so gut wie gar nicht. Die Studien zeigten eindeutig, dass der Patient nach dem Eingriff noch immer dieselben Schmerzen hatte und im schlimmsten Fall die Belastung auf dem OP-Tisch die Lage sogar noch verschlimmerte.

Gerade bei unspezifischen Rückenschmerzen bringt der Griff zum Skalpell also überhaupt nichts.

Ursache der Schmerzen klären

Die Forscher raten daher jedem Betroffenen von einer Operation ab und auch Schmerzmittel sollten mit viel Vorsicht eingenommen werden. Bei unklaren Rückenschmerzen sollte unbedingt die exakte Ursache abgeklärt werden, oder aber mittels Physiotherapie versucht werden, dem Körper bei der Selbstheilung zu helfen.