Chronische Schilddrüsenerkrankungen Hashimoto: Gefahr einer Krebserkrankung erhöht

Von Nicole Freialdenhoven
1. Juli 2014

Die chronische Schilddrüsenentzündung Hashimoto führt möglicherweise zu einem erhöhten Risiko, auch an Schilddrüsenkrebs zu erkranken. Dies ergab eine neue Studie in den USA, bei der die Daten von insgesamt rund 3000 Patienten gesammelt wurden, die sich zwischen 1994 und 2013 in einer Spezialklinik in Madison wegen ihrer Hashimoto-Thyreoiditis behandeln ließen. Bei Biopsien wurde bei diesen Patienten maligne Veränderungen der Schilddrüse festgestellt.

Besonders betroffen waren Patienten, bei denen gar keine oder nur wenige Mengen an Antikörpern gegen das thyreoidale Peroxidase (TPO)-Enzym vorhanden waren. Die Patienten, die L-Thyroxin als Supplement erhielten, erkrankten umso häufiger an einem Karzinom, je geringer die Dosis waren. In dieser Gruppe waren 60 Prozent der Studienteilnehmer betroffen, bei den Patienten mit mittlerer und hoher Dosis waren es dagegen nur 30 bzw. 28 Prozent.

Die Forscher vermuten, dass die Kombination aus noch vorhandenem funktionalem Schilddrüsengewebe bei den Hashimoto-Patienten und die geringe Menge an Antikörpern gegen das TPO-Enzym ausschlaggebend für das erhöhte Krebsrisiko ist.

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