Chronische Schmerzen und Burnout reagieren gleich gut auf die Achtsamkeitstherapie

Von Cornelia Scherpe
23. Oktober 2012

Die sogenannte Achtsamkeitstherapie soll Patienten helfen, mit ihrem Körper in eine bessere Kommunikation zu treten. Schmerzen sind an sich nicht der eigentliche Feind, den es zu behandeln gibt, sondern nur ein Symptom, das darauf hinweisen soll, dass etwas nicht stimmt.

Schmerzspezialisten arbeiten daher mit der Achtsamkeitstherapie, um die Patienten mittels Körperübungen feinfühliger für sich selbst zu machen. Auch durch mentales Training wird der Schmerz besser verstanden und bis zu einem gewissen Maße objektiv als Körpersignal gedeutet. So kann man eine bessere Akzeptanz im Alltag entwickeln und das subjektive Schmerzempfinden dämpfen.

Diese Methode wird vor allen Dingen bei Menschen mit chronischen Schmerzen angewandt. Es zeigte sich aber, dass auch Patienten mit einem Burnout hervorragend von dieser Methode profitieren können. Auch sie haben in gewisser Weise ein gestörtes Verhältnis zu ihrem Körper. Sie leiden zwar weniger unter körperlichen Schmerzen, doch das seelische Tief ist auch eine Ausdrucksform dafür, dass man den Körper und die Seele nicht richtig behandelt.

Die gestörte Stressbewältigung soll durch die Achtsamkeitsübungen beendet und ein objektiver Blick auf das eigene private und berufliche Leben vermittelt werden. Oft kann so der bei Burnout verloren gegangene Lebenssinn zurückgegeben werden.

Für chronische Schmerzen und für das Burnout gibt es also einen gemeinsamen Lösungsansatz. Patienten sollten ihren Psychotherapeuten bei Bedarf einmal darauf ansprechen.