Computerspiele sind die Zukunft

Von Ingo Krüger
11. Januar 2011

Computerspiele sind das neue Leitmedium. Das behauptet der Medienwissenschaftler Gundolf S. Freyermuth in einem Interview mit der "Berliner Zeitung". Games hätten den Film als Medium Nummer 1 abgelöst.

Freyermuth untermauert seine These mit der Behauptung, dass neue, innovative Erzählweisen zuerst in Computerspielen getestet und danach erst in Spielfilmen realisiert würden. Früher, so erklärt der Wissenschaftler, sei es genau andersherum gewesen. Er sieht "nicht nur eine Krise des Kinos, sondern auch eine Krise der audiovisuellen Leitmedien Film und Fernsehen".

Computerspiele, Freyermuth nennt sie "nonlineare Audiovisionen", hätten den großen Vorteil, dass Konsumenten diese aktiv nutzen könnten. Im Kinosaal wären sie auf die Rolle eines passiven Beobachters reduziert.

Einen Trost für die Cineasten hat der Medienwissenschaftler allerdings: "Das Kino wird daher genauso wenig verschwinden wie das Theater, dessen Bretter einmal die Welt bedeuteten."