Credit Suisse zahlt 2,6 Milliarden Dollar wegen Steuerbetrugs

Von Dörte Rösler
20. Mai 2014

Im US-Steuerstreit hat die Credit Suisse ein Schuldgeständnis abgegeben. Wegen der Beihilfe zur Steuerhinterziehung zahlt die Schweizer Großbank 2,6 Milliarden Dollar. Das ist die höchste Strafe, die je in einem Steuerverfahren verhängt wurde - aber die Credit Suisse darf ihre Lizenzen für das Amerika-Geschäft behalten.

Hintergrund des Streits ist der systematische Steuerbetrug durch Schweizer Banken. Credit Suisse hat dabei wohlhabenden US-Bürgern geholfen, in großem Stil Gelder vor dem Fiskus zu verbergen. Als die Steuerbehörden mit ihren Ermittlungen begannen, sollen Bankmanager zudem wichtige Unterlagen vernichtet haben.

Vor dem Untersuchungsausschuss des US-Senats hat sich der Credit-Suisse-Chef öffentlich für die Verstöße gegen das Steuergesetz entschuldigt. Die Verantwortung sah er bei einer kleinen Gruppe von Angestellten, neun von ihnen wurden entlassen.

Der Ausschuss hegte allerdings der Auffassung, dass rund 1800 Mitarbeiter daran beteiligt gewesen seien und mehr als 10 Milliarden Dollar versteckt wurden. Sowohl das Ausmaß der Steuerhinterziehung als auch die mangelnde Kooperation der Credit Suisse ließen die Strafe auf Rekordhöhe klettern.