Dank Hypnose nicht mehr stottern

Hypnose als neuer Therapieansatz beim Stottern

Von Cornelia Scherpe
2. Mai 2011

Auch wenn Sprechen für die meisten von uns etwas Selbstverständliches ist, der Vorgang ist sehr komplex. Beim Sprechen müssen Gehirn und Muskeln perfekt zusammenspielen, um die Gedanken in die Töne zu verwandeln, die je nach Sprache ein Wort bilden. Bei Stotterern ist dieses Zusammenspiel unterbrochen. Manche müssen einige Worte immer wiederholen, andere Stocken plötzlich im Redefluss.

Ursache fürs Stottern

Die Ursachen des Stotterns können Mediziner noch nicht erschöpfend erklären. Neben auslösenden Genen glauben viele besonders an psychologische Faktoren. Traumata zum Beispiel könnten das seelische Gleichgewicht so weit verschieben, dass Hirn und Muskeln nicht mehr zusammenspielen.

Mögliche Therapien

Geht man von seelischen Faktoren aus, kann eine Hypnosetherapie helfen. Die Patienten werden zunächst in eine Trance versetzt. Während dieses Zustandes lernen sie einige Redewendungen und typische Gesprächssituationen zu meistern. Der Sprechapparat lernt diese Vorgänge quasi auswendig und verliert das Stottern in diesen Kontexten.

Natürlich kann diese Therapie niemals alle Gesprächssituationen erfassen und trainieren. Das Training hilft aber auch dafür, denn der Therapierte bekommt neues Selbstbewusstsein und so kann der Redefluss auch in ungeübten Momenten ungehemmter werden.

Als besonders effektiv hat sich die Therapie bei Kindern und Jugendlichen herausgestellt. Besonders sie fassen zum Therapeuten schnell Vertrauen und lassen sich zu 100 Prozent auf die Therapie ein.