Darmkeime waren nicht die Ursache für den Tod des Frühchens in Berliner Klinik

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. November 2012

Als Anfang Oktober im Berliner Herzzentrum ein zu früh geborener Junge verstarb, wurde zuerst ein Darmkeim als Ursache angegeben, so dass also mangelnde Hygiene den Krankenhäusern vorgeworfen wurde. Doch jetzt wurde von Seiten der Rechtsmedizin aufgrund der erfolgten Obduktion bekanntgegeben, dass der kleine Junge, der einen sehr schweren Herzfehler hatte, eines natürlichen Todes verstarb, also keine Infektion durch Keime vorlag.

Vorausgegangen war eine sehr komplizierte und riskante Operation bei dem herzkranken Säugling, die zuerst auch erfolgreich war, aber danach kam es zu Herzproblemen und schließlich zum Tod. Nachdem der Junge schon beerdigt war, wurde von der Staatsanwaltschaft in Berlin zur endgültigen Klärung durch eine Obduktion eine Exhumierung angeordnet.

Aber es gibt noch weitere ungeklärte Fälle von Infektionen mit dem Serratia-Keim in Berlin im Herzzentrum und auch in der Charité, so dass die Ermittlungen dort noch andauern. Auch Experten vom Robert-Koch-Institut suchen zusammen mit Kollegen des Gesundheitsamtes und des Landesamts für Gesundheit und Soziales nach der eigentlichen Ursache dieser Infektionen. Zurzeit gibt es insgesamt noch sieben dementsprechend erkrankte Kinder und bei weiteren acht Kindern konnte man zwar den Keim identifizieren, aber es traten bislang nicht die Krankheitssymptome auf.