Das Fachgebiet der Gefäßchirurgie soll ausgeweitet werden

Von Cornelia Scherpe
30. November 2012

Als Untergruppe der Chirurgie hat sich in den letzten Jahrzehnten die sogenannte Gefäßchirurgie etabliert. Dabei handelt es sich um ein Gebiet, das sich ausschließlich auf Blutgefäße spezialisiert hat. Bei entsprechenden Erkranken werden Bypässe gelegt, man verödet oder entfernt kranke Venen oder arbeitet mit Gefäßprothesen.

Dank des schnellen Fortschritts in der Medizin ist schon vieles möglich, dennoch erhalten viele Patienten nicht die nötige Betreuung. Auf diesen Umstand hat die "Deutsche Gesellschaft für Chirurgie" aktuell hingewiesen. In Deutschland haben vor allen Dingen viele Senioren mittlere bis ernste Probleme mit den Gefäßen.

Jedes Jahr stellen Mediziner allein in Deutschland rund 200.000 Diagnosen, die sich auf Leiden mit Blutgefäßen beziehen. Es werden aber deutlich weniger Eingriffe in der Gefäßchirurgie durchgeführt. Grund ist ein akuter Mangel an entsprechend ausgebildeten Chirurgen. Gerade die Gefäßchirurgie stellt einen komplizierten Teil des Faches dar und ist sehr risikoreich.

Es fehlt an Fachkräften, die sich diese Eingriffe zutrauen und das muss im Interesse der Patienten schnell geändert werden. Die Gesellschaft für Chirurgie fordert daher, dass eine intensivere Spezialisierung stattfinden soll und angehenden Mediziner das Gebiet schmackhaft gemacht werden muss.

Ein weiterer Faktor, der die Ausweitung der Operationen ausbremst, ist allerdings der Kostenfaktor. Schon jetzt kostet es das Gesundheitsweisen jedes Jahr gut drei Milliarden Euro, damit die Patienten operiert werden können. Diese Kosten würden dann zwangsläufig noch weiter steigen.