Das Familiäre Mittelmeerfieber - Studie soll die Lebensumstände betroffener analysieren

Von Cornelia Scherpe
12. Juni 2012

Bei dem Familiären Mittelmeerfieber handelt es sich um eine Krankheit, die hauptsächlich bei Menschen aus dem Mittelmeerraum auftritt. Die Betroffenen leiden immer wieder schubweise an starken Entzündungen. Mediziner haben bereits ermittelt, dass es sich hierbei aber nicht um eine Infektion handelt, die durch einen Erreger ausgelöst wird, sondern vielmehr um einen Gendefekt. Die Krankheit ist folglich nicht ansteckend, kann aber innerhalb von Familien immer weitergegeben werden. Die Entzündungen können sehr gefährlich werden, da es zu einer Amyloidose kommen kann. Dabei lagern sich die Entzündungsstoffe überall im Körper ab und können zu schweren Organschäden führen.

Bisher therapiert man die akuten Schübe der Patienten mit Medikamenten, doch eine aktuelle Studie will der Frage nachgehen, was die Schübe an sich auslöst. So könnte man Therapien entwickeln, in denen es um die Vermeidung der auslösenden Faktoren geht. Dafür bindet man türkische Kinder in die Studie ein, die in Deutschland leben. Einige Beobachtungen haben nämlich ergeben, dass bei solchen Kindern trotz vorhandenem Gendefekt die Krankheit milder verläuft. Man möchte daher nun untersuchen, ob die Lebensumstände der Patienten einen Einfluss auf die Häufigkeit und die Schwere der Schübe haben.

Die Teilnehmer an der Studie werden zum einen via Fragebogen genau zu ihrer Krankheit und ihrer Lebensführung befragt und zum anderen werden ausführliche Untersuchungen wie Blutanalyse und Ultraschall durchgeführt.