Das Geheimnis eines guten Designers
Was haben jüngere Designer wie Alexander Wang oder Nicholas Ghesquière mit alten Hasen der Branche wie Karl Lagerfeld oder Valentino Garavani gemeinsam? Nun, zunächst einmal sind alle diese Herren enorm erfolgreich. Und, genau, es handelt sich jeweils um Vertreter des "starken Geschlechts".
Fashion-Industrie wird von männlichen Designern dominiert
Merkwürdig, dass einige sonst als so weiblich geltende Metiers - also zum Beispiel das Kochen als auch die Mode - in den Spitzenriegen vornehmlich von Männern dominiert werden. Liegt´s an ungleichen Aufstiegschancen? Auch dieser Faktor ist noch immer nicht ganz von der Hand zu weisen. Trotzdem fällt auf, dass gerade in der Fashion-Industrie überhaupt so viele Männer Damenkollektionen entwerfen möchten - und dies auch sehr erfolgreich tun.
Befragt nach dem Grund, antworten viele Modeschöpfer dasselbe: Als Mann könne man von außen auf den weiblichen Körper blicken. Dies ermöglicht offenbar eine Weitsicht, die Kreativität und unkonventionelle Lösungen fördert. Das Ergebnis: Kreationen, die der weiblichen Kundschaft schmeicheln und oftmals einen regelrechten Kult auslösen.
Erfolgreiche weibliche Modedesignerinnen
Doch kommen wir noch einmal auf die Sache mit der Gleichberechtigung zurück: Gerade in den letzten Jahren sind weibliche Designerinnen zunehmend erfolgreich geworden. Esther Perbrandt oder Lala Berlin sind nur zwei von vielen Beispielen, dass Damenmode selbstverständlich nicht ausschließlich in der Hand von männlichen Designern sein muss. Und vergessen wir bitte nicht DIE Modeschöpferin schlechthin, Coco Chanel. Sie hat Frauen zum ersten Mal Hosen tragen lassen und das berühmte "Kleine Schwarz" kreiert - genialer kann man den Spagat zwischen Weiblichkeit und Tragbarkeit wirklich nicht schaffen.
Auch Coco zeichnete sich durch die richtige Mischung aus Pragmatismus und Kreativität aus, und vielleicht liegt ja gerade hier das Geheimnis eines wirklich guten Designers. Ganz egal, ob nun männlich oder weiblich...