Das große Rätsel der Evolution: Was will der Mann mit Brustwarzen?

Von Nicole Freialdenhoven
5. August 2013

Gerade im Sommer beim Anblick der unzähligen halbbekleideten Herren am Strand und am Pool des Urlaubshotels fragt sich so mancher, warum Männer eigentlich Brustwarzen haben. Schließlich erfüllen sie im Gegensatz zu den weiblichen Brustwarzen, die den Nachwuchs mit Milch versorgen, keinerlei Zwecke. Forscher haben dafür jedoch eine einfache Erklärung.

Bis zur zehnten Schwangerschaftswoche ist das Embryo im Mutterleib grundsätzlich weiblich. Erst dann entwickeln sich die Embryos mit den XY-Chromosomen zu männlichen Wesen mit einem Hoden, der wiederum Testosteron produziert und das Wachstum der restlichen spezifisch männlichen Körperteile ankurbelt. Zu diesem Zeitpunkt hat das zuvor weibliche Embryo jedoch schon Brustwarzen entwickelt, die sich auch nicht mehr zurückbilden.

Dass die männlichen Brustwarzen im Laufe der Evolution irgendwann verschwinden, ist unwahrscheinlich. Sie haben zwar keine sinnvolle Funktion, doch sie bringen dem Mann auch keine Nachteile. Tatsächlich besitzen Männer zumindest theoretisch die Anlage Milch zu produzieren und ihren Nachwuchs zu stillen. Ob der Mann dazu aber auch Lust hätte, ist eine ganz andere Frage.