Das Kind fremdelt? Völlig natürlich!

Von Melanie Ruch
11. Oktober 2010

Wenn Kleinkinder in Gegenwart von Fremden oder manchmal sogar bei den Großeltern anfangen zu weinen und zu Mama oder Papa auf den Arm wollen, nennt man die Fremdeln.

Das ist ein völlig natürlicher Schritt in der kindlichen Entwicklung und in der Regel legt sich diese Angst vor Fremden wieder von selbst. Der Psychologe und Kinderarzt Rüdiger Posth rät Eltern, während dieser Phase dem Wunsch des Kindes unbedingt nachzukommen. Auch sollten sie das Kind nicht zwingen, auf Personen zuzugehen, wenn es selbst nicht will.

Das Kind lernt nämlich in dieser Phase fremde und bekannte Gesichter voneinander zu unterscheiden. Dieser Selbstschutzmechanismus stammt noch aus Tierzeiten und sorgte dafür, dass die Jungen immer in der Nähe ihrer Mutter bleiben, weil überall Gefahren lauerten.