Das Nervengift Botox ist das Hauptmedikament der Neurologen

Von Katja Grüner
1. August 2013

Botox findet als Nervengift hauptsächlich Verwendung in der Neurologie und ist in der Schönheitschirurgie auch als Faltenglätter bekannt. Botox ist aber auch ein Gift, dass gut und gerne als biochmische Waffe eingesetzt werden könnte, so die Forscher. Wissenschaftler beschäftigten sich jetzt genau mit dem Aufbau, der Zusammensetzung und der Wirkweise dieses Stoffes.

Im Körper selbst wirkt das Gift an den Nervenenden und blockiert Botenstoffe. Dies bewirkt, dass die Muskeln erschlaffen, die Atmung aussetzt und der Mensch daran stirbt. Solche Vergiftungen können durch verdorbene Lebensmittel entstehen, was jedoch relativ selten ist. Diese Art von Vergiftung wird als Botulismus bezeichnet, bei der das Gift durch Bakterien hergestellt wird, die sich in verdorbenen Lebensmitteln ansiedeln.

Menschen, die sich solch eine Vergiftung zuziehen, müssen unter Umständen bis zu einem halben Jahr intensivmedizinisch behandelt und beatmet werden, da es so lange dauert, bis das Gift vom Körper abgebaut wurde. Bei richtiger Dosierung wird Botox hauptsächlich in der Neurologie eingesetzt. Behandelt werden können neurologische Ausfälle, Bewegungsstörungen, Spastiken oder eine chronische Migräne.