Das Schmerzmittel Paracetamol ist eine Gefahr für Schwangere

Als schonend geltendes Medikament hat scheinbar doch hohe Risiken für das Ungeborene

Von Cornelia Scherpe
9. Februar 2011

Aktuelle Studienergebnisse machen es nötig, dass nun alle werdenden Mütter eindringlich vor der Einnahme von Paracetamol gewarnt werden. Das als sehr schonend geltende Schmerzmedikament hat offenbar doch recht hohe Risiken, wenn man es während einer Schwangerschaft anwendet. Bislang wurde Paracetamol gerade Schwangeren mit Schmerzen verschrieben. Diese Empfehlung ziehen nun alle Ärzte zurück.

Es hat sich herausgestellt, dass der Fötus durch die Stoffe im Medikament beeinflusst wird. Männliche Babys können Fehlentwicklungen der Hoden bekommen und Kinder beider Geschlechter leiden statistisch häufiger an Atemwegserkrankungen, wenn die Mutter Paracetamol eingenommen hatte. Das Medikament kann nachweislich Glutathion im Körper abbauen und Glutathion ist laut Medizinern wichtig für die Funktion der Lungen. Wer also schwanger ist, sollte bei auftretenden Schmerzen immer zuerst den Arzt konsultieren.

Auch wenn man ohne Rezept in der Apotheke verschiedene Schmerzmittel erwerben kann, sollte nur der Arzt entscheiden, welches Medikament man kauft und besonders in welcher Dosierung. Abzuwägen ist auch, ob die Schmerzen vielleicht doch mit Hausmitteln zu ertragen sind. Immerhin wirken die meisten Mittel nur recht kurz und sind es daher oft nicht wert, lebenslange Schädigungen des Kindes in Kauf zu nehmen. Im Einzelfall muss das der Arzt entscheiden.