DB-Zugführer wies Passagiere an, wegen defekter Toiletten in Flaschen zu pinkeln
Anfang Juli gingen im Regionalexpress 7 der Deutschen Bahn auf der Strecke Krefeld/Münster alle vier Toiletten des Zuges kaputt. Der Zugführer wies seine Passagiere daraufhin über die Lautsprecherdurchsage an ihre Notdurft auf der Toilette im letzten Waggon in Flaschen zu verrichten, falls sie welche dabei haben.
Die Durchsage scheint allerdings für ziemlichen Unmut bei den Passagieren gesorgt zu haben, denn nach einigen Beschwerden hat sich die Deutsche Bahn nun öffentlich für die Durchsage ihres Zugführers entschuldigt. Es sei eine absolute Ausnahme, dass alle Toiletten eines Zugs defekt sind. Der Zugführer sei von einer Lehrerin aufgesucht worden, die mit ihren rund 100 Schülern in dem Zug gereist war. Diese habe ihn gefragt, ob er die Toilette im letzten Waggon aufschließen könne, damit die Schüler dort in Flaschen urinieren können.
Auch soll die Lehrerin ihn gebeten haben diese Idee allen Passagieren über die Durchsage mitzuteilen und das habe der Zugführer schließlich getan, so die Deutsche Bahn.
Normalerweise müsste ein Zug in einem solchen Ausnahmefall entweder bei Bedarf eine längere Pause an einem Bahnhof einlegen, damit sich alle Passagiere erleichtern können oder aber der Zug würde direkt aus dem Verkehr gezogen werden, was natürlich zu erheblichen Verspätungen und Zugausfällen führen würde und das hätte wahrscheinlich für noch mehr Unmut bei den Fahrgästen gesorgt, so die Erklärung.