Defekte Nukleoli - Parkinson entsteht durch falsch arbeitende Kernkörper in den Zellen

Von Cornelia Scherpe
4. Februar 2011

Bei Parkinson sterben über Jahre hinweg so viele Nervenzellen ab, dass der Erkrankte mit schweren Symptomen zu kämpfen hat. So kommt es zu enormen Einschränkungen bei allen Bewegungen und oft zu unkontrollierbarem Muskelzucken.

Schuld an dem Absterben der Nervenzellen ist die Unterversorgung mit Dopamin. Dopamin ist ein Hormon, das im gesamten Körper als Botenstoff fungiert und die Nervenzellen mit Anweisungen versorgt.

Doch Forscher haben nun neue Fakten zur Parkinsonkrankheit ermittelt. Die Nervenzellen sterben auch ab, weil ihre Nukleoli defekt sind. Jede Zelle besitzt einen Nukleolus, den man auch als Kernkörperchen bezeichnet und der wichtig ist für die Zellfunktion. Ohne sie kann keine Zelle leben, denn sie würde "verhungern".

Studien haben nun ergeben, dass die Nukleoli bei Parkinson-Patienten keine RNA-Moleküle und Eiweiße produzieren, wie es eigentlich ihre Aufgabe ist und daher die Zellen wie ein Verhungernder sterben. Untersuchen von den Zellen Erkrankter und Versuche mit Mäusen bestätigten diese Beobachtungen.