Depressionen sind ein Risikofaktor für Diabetes
Personen, die an Diabetes erkrankt sind, leiden häufiger an Depressionen. Umgekehrt haben depressive Menschen ein erhöhtes Diabetes-Risiko. Die beiden Krankheiten bedingen sich also bis zu einem gewissen Grad durchaus gegenseitig.
"Eine Depression ist als Risikofaktor für Diabetes ähnlich wichtig wie Übergewicht oder Bewegungsmangel", so Dr. Bernhard Kulzer, Privatdozent und Psychologe am Diabetes Zentrum in Mergentheim. Möglicherweise ist der bei depressiven Menschen leicht erhöhte Kortisol-Spiegel dafür verantwortlich.
Das Stresshormon lässt den Blutzuckerspiegel ansteigen und kann so Typ-2-Diabetes auslösen. Hinzu kommt, dass Depressive sich insgesamt weniger bewegen und sich in der Regel auch schlechter ernähren, als Menschen ohne diese psychische Krankheit. Zusätzlich erleiden depressive Diabetiker häufiger Augenkrankheiten und Schäden an der Niere als Folge ihrer Zuckerkrankheit.