Depressive Menschen können schlecht zwischen negativen Gefühlen unterscheiden

Von Laura Busch
1. Oktober 2012

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es für Menschen mit Depressionen schwer ist, negative Emotionen einzuschätzen. Sie hätten Probleme festzustellen, ob sie sich ärgern oder enttäuscht seien, traurig oder aggressiv empfinden, so Emre Demiralp, Psychologe an der University of Michigan.

Die Forscher befragten und untersuchte 53 Menschen mit einer diagnostizierten Depression sowie 53 Vergleichspersonen im Alter von jeweils 18 bis 40 Jahren. Sowohl was die Art und Weise als auch was die empfundene Intensität von negativen Gefühlen wie Scham, Wut oder Frustration anging, konnten die depressiven Personen häufig keine klaren Angaben machen.

Sie gaben viele Emotionen auf einmal an und ordneten diese überdies in der gleichen Intensität ein. Positive Gefühle konnten sie aber ganz genau so klar und abgestuft ausdrücken wie die gesunden Probanden.

Die Wissenschaftler glauben nun, dass es für das Wohlbefinden von Menschen generell sehr wichtig ist, wenn sie sich darüber klar werden, was sie gerade empfinden und woher die negativen Gefühle kommen.

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