Der Botenstoff Glutamat ist schuld am Restless Legs Syndrom

Von Katja Grüner
13. Mai 2013

Menschen mit dem Restless Legs Syndrom leiden unter heftigen Beinbewegungen und können dadurch nachts oft nicht schlafen. An diesem Zustand könnte laut den Wissenschaftlern einer entsprechenden Untersuchung der Botenstoff Glutamat schuld sein, der bei Menschen mit RLS unnormal hoch im Gehirn zu finden ist.

Glutamat ist ein Neurotransmitter, der beim Wachsein eine große Rolle spielt. Je mehr Glutamat die Wissenschaftler im Gehirn der Probanden fanden, desto schlechter schliefen sie. Bei der gesunden Vergleichsgruppe war kein solcher Zusammenhang nachweisbar. Auch wenn also bei Patienten das Restless Legs Syndrom therapiert wird, schlafen diese trotzdem in der Nacht schlecht, was eben an dem erhöhten Glutamatspiegel liegen könnte.

Zwischen fünf und zehn Prozent der Bevölkerung sind vom RLS betroffen, Frauen häufiger als Männer. Es zählt zu den häufigsten Nervenleiden mit unklarer Ursache. Die Betroffenen haben einen unnormalen Bewegungsdrang, vor allem am Abend und in der Nacht. Die Symptome werden dann erst richtig verstärkt, wenn die Betroffenen sich hinlegen und versuchen Ruhe zu bekommen. Die Symptome werden nur durch Aufstehen und Herumlaufen gelindert.